Persönliche Assistenz ist jede Art Hilfe, die Menschen mit Behinderung in die Lage versetzt, ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Seit September 2017 gibt es für Menschen mit Behinderung, die Persönliche Assistenz zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben benötigen, eine Unterstützung des Landes Vorarlberg.
Sabrina Nitz, Obfrau des Vereins „Persönliche Assistenz Vorarlberg“ arbeitet seit 2012 an der Vermittlung der Persönlichen Assistenz für Menschen mit Behinderung und freut sich über diese zusätzliche Unterstützung.
„Wer diese Leistung in Anspruch nehmen möchte, soll sich bei uns melden“, fordert sie Betroffene auf, sich in der Servicestelle in Dornbirn zu informieren, oder eine ihrer Informationsveranstaltungen zu besuchen.
„In der Servicestelle in Dornbirn gibt es Beratung und Information sowie Vermittlung und Unterstützung in Sachen Persönlicher Assistenz. Wir organisieren monatlich ein Info-Café, verwalten einen AssistentInnen-Pool und bieten regelmäßig Informationsveranstaltungen für AssistenznehmerInnen und AssistentInnen zur Reflexion und Weiterbildung“, so Nitz.
Zur Zielgruppe für die Unterstützung des Landes gehören Menschen mit Körperbehinderung und/oder Menschen mit Lernschwierigkeiten, die über Anleitungskompetenz verfügen und in einem eigenen, privaten Haushalt (Eigentums- /Mietwohnung, Einliegerwohnung oder Ähnliches) leben.
Aktuelle Termine – Veranstaltungen:
Was ist und was kann Persönliche Assistenz?
23. November, 15:30 – 17 Uhr, bei der Selbsthilfe Bludenz/Untersteinstraße 8, 1. Obergeschoss
Zehir Ulas
05.02.2021, 18:28
Hallo,ich suche arbeit
Handy nr 017622850059
Freue mich von ihnen zu hören
Petra Flieger
21.11.2017, 12:04
Uff, 3 Stunden am Tag, das ist ja ein Hohn für alle Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf. Für dieses geringe Stundenausmaß würde in Schweden nocht nicht einmal PA bewilligt, sondern nur Haushaltshilfe, denn um was anderes kann es sich ja kaum handeln. Was machen den Menschen mit Körperbehinderungen mit hohem Assitenzbedarf in Vorarlberg? Werden da die Anghörigen weiter ausgebeutet oder leben die Menschen dann alle in Einrichtungen? Oder sollen sie eh nur daheim sitzen und darauf warten, dass dann am Abend wieder jemand für eine Stunde kommt und sie ins Bett begleitet? Und das wird großartig als Fortschritt präsentiert vom Land? Ich bin echt erschüttert.
Sabrina Nitz
22.11.2017, 11:51
Die 3 h / Tag sind nur für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Z.B.: Veranstaltungsbesuche, Sportliche Aktivitäten, Freizeitwege, Freizeitbeschäftigung zu Hause, Ehrenamtliche Tätigkeit, Urlaub und Aufgaben im Rahmen der Elternschaft. Der Bereich Pflege und tägliche Haushaltsführung müssen mit dem Pflegegeld abgedeckt werden. Positiv ist: Dass das Einkommen, Pflegegeld sowie Zuschuss zu ambulanter Pflege bei der Gewährung NICHT berücksichtigt werden. Uns ist bewusst, dass dies nicht für alle Menschen mit Behinderungen ausreichend ist, doch dies sind die derzeitigen Vorgaben vom Land Vorarlberg.
Daniela Grabher Mensch Zuerst
20.11.2017, 10:59
Wir von Mensch Zuerst Vorarlberg wünschen uns dass PERSÖNLICHE ASSISTENZ von Menschen mit Lernschwierigkeiten genutzt wird, damit ein selbstbestimmtes Leben möglich ist.
So wie in unserem Film:
https://www.youtube.com/watch?v=0MZVMbow3lU
Petra Flieger
20.11.2017, 08:08
Und wie hoch ist das Stundenausmaß, das bewilligt wird? Und warum erhalten Menschen, die in Einrichtungen leben (müssen) keine PA?
Sabrina Nitz
20.11.2017, 09:52
Das Stundenausmaß beträgt max. 90 Std./Monat, ca. 3 Std./Tag, max. 1.080 Std./Jahr . PA soll ein selbstbestimmtes Leben (außerhalb von Einrichtungen) ermöglichen und kann deshalb höchstens 6 Monate (während des Aus- und Umzugsprozess) mit anderen Angeboten bezogen werden. Das Land will keine Doppelfinanzierungen!
Martin Ladstätter
20.11.2017, 15:18
Danke für die Info. 3 Stunden/Tag sind so wenig, dass behindert Menschen mit mehr als einen winzigen Bedarf damit leider nicht auskommen.
Vlasta murlen schantl
18.11.2017, 09:25
Anleitungskompetenz? 😞
Sabrina Nitz
20.11.2017, 09:54
PA beinhaltet 5 wichtige Kompetenzen, wie eben auch die Anleitungskompetenz. Wenn Menschen mit Behinderungen (körperlich oder mit Lernschwierigkeiten) dies nicht alleine können oder erst lernen müssen, erhalten sie Unterstützung.