Wien: Nur Ankündigungen zur Niederflurstraßenbahn ULF

Vor Jahren wurde mit viel Werbeaufwand eine neue Straßenbahngeneration für Wien angekündigt - der ULF. Immer häufiger stellt sich nun die Frage, wo bleibt sie nun, die Niederflurstraßenbahn für Wien?

Niederflurstraßenbahn ULF
Wiener Linien / Manfred Helmer

Am 18. Mai 1995 wurden von der Herstellerfirma SGP 2 Prototypen an die Wiener Linien übergeben. 1996 wurden diese getestet und sind seit Dezember 1996 im Fahrgastbetrieb. Laut Internetservice der Wiener Linien sollten 1997 10 weitere ULFs und anschließend pro Jahr 18 bis 20 Stück folgen.

Dieser Rechnung nach, müßten jetzt schon mindestens 16 ULFs fahren. Tun sie aber nicht. Der ULF hat unübersehbare technische Probleme. In einer Anfragebeantwortung teilte Stadträtin Ederer (SPÖ) der grünen Abg. Sander mit, daß die Testphase am 18. November 1996 (!) abgeschlossen war.

Auf die Frage: „Ist sichergestellt, daß überall wo der ULF zum Einsatz kommen soll, Haltestellenkaps vorhanden sind, bzw. errichtet werden?“ läßt die Stadträtin wissen: „Die Wiener Linien sind bemüht, in allen Haltestellen Bahnsteigkanten zu errichten“. Aber im Anhang listet sie dann fast zwei Dutzend Beispiele auf, wo Probleme bestehen. Dagegen wehren sich Bezirksvertretungen, Magistratsabteilungen oder die Wirtschaftskammer.

Es stellt sich die Frage, ob eine Niederflurstraßenbahn mit Haltestellenkaps überhaupt noch gewollt ist. Für RollstuhlfahrerInnen wäre es im Vergleich zur jetzigen, unbenützbaren Straßenbahn eine Verbesserung – doch auch behindertengerechte Verkehrsmittel werden in Wien immer nur angekündigt.

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