BIZEPS: Meilenstein im Bereich Persönliche Assistenz wird positive Veränderungen bringen

Start eines Pilotprojekts in Vorarlberg, Tirol und Salzburg wird begrüßt - Sozialminister kündigt an, dass alle Bundesländer sich beteiligen können.

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Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen schreibt vor, dass Unterstützungsmaßnahmen wie die Persönliche Assistenz anzubieten sind.

Schon seit Einführung der Pflegevorsorge in Österreich vor 30 Jahren versuchen Menschen mit Behinderungen einheitliche und bedarfsgerechte Persönliche Assistenz zu erreichen. Mit Persönlicher Assistenz können Menschen mit Behinderungen jene Unterstützung bekommen, die ihnen beim selbstbestimmten Leben in der eigenen Wohnung hilft.

„Damals hieß das noch ‚offene Pflegestufe` und leider konnten wir nicht erreichen, dass österreichweit Leistungen erbracht wurden. Stattdessen gab es einen pauschalierten Zuschuss durch das Pflegegeld. Dies war wichtig, deckte aber nur einen kleinen Teil der Kosten ab“, erinnert Martin Ladstätter vom Behindertenberatungszentrum BIZEPS.

Im Laufe der Jahre führten die Bundesländer Unterstützungsleistungen in Form der Persönlichen Assistenz ein. Es hängt daher von der Wohnadresse ab, ob und wenn ja, welche Unterstützungsleistungen der Persönliche Assistenz Menschen mit Behinderungen bekommen.

Vor 20 Jahren erfolgte – beginnend im Osten von Österreich – die Einführung der Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz. Nun gibt es diese Leistung flächendeckend unter einheitlichen Kriterien.

Heute wurde – und dies könnte sich als historisch herausweisen – der Startschuss für eine flächendeckende und einheitliche Leistung der Persönlichen Assistenz im Freizeitbereich gesetzt. Der Bund stellt für die Jahre 2023 und 2024 in Summe 100 Millionen Euro für den flächendeckenden Ausbau von Persönlicher Assistenz in Österreich zur Verfügung.

„Dies ist ein großartiger Schritt, um einerseits Chancengerechtigkeit in Österreich zu heben und andererseits Rahmenbedingungen wie beispielsweise ordentliche Dienstverträge zu ermöglichen“, erläutert Martin Ladstätter und hebt besonders die Ankündigung von Sozialminister Johannes Rauch hervor: „Der Bund hat garantiert, dass alle Bundesländer – die dies wollen – sich an der gemeinsamen Lösung dieser Herausforderung beteiligen können.“

BIZEPS bedankt sich bei allen Beteiligten für diesen Fortschritt.

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