Schweiz: Pilotversuch Assistenzbudget sucht Teilnehmende

Seit einem Jahr führt das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) zusammen mit der Stiftung Assistenz Schweiz (SAssiS) den Pilotversuch Assistenzbudget durch. Es werden noch Teilnehmende aufgenommen.

Katharina Kanka
FAssiS

Der Pilotversuch Assistenzbudget in der Schweiz „hat ein bewegtes, aber durchaus erfolgreiches Jahr hinter sich. Rund 200 Personen mit erheblicher Behinderung profitieren vom Assistenzbudget und können damit selbstbestimmt und eigenverantwortlich – gegebenenfalls unterstützt von Angehörigen oder einer gesetzlichen Vertretung – ihren Bedarf an persönlicher Hilfe gestalten“, berichtet Katharina Kanka, Präsidentin der FAssiS – Fachstelle Assistenz Schweiz.

Kosten noch nicht ausgeschöpft

„Da die Nachfrage in den Pilotkantonen niedriger ist als aufgrund der Umfrage erwartet und das Kostendach noch weitere Teilnehmende zulässt, wird der Pilotversuch Assistenzbudget gezielt ausgeweitet“, berichtet Kanka und weist darauf hin, dass sich noch Heimbewohnerinnen und Heimbewohner aus allen Kantonen anmelden können.

Im kann man einen Dokumentarfilm zum Pilotprojekt und den bisher gemachten Erfahrungen einsehen. „Auch sonst gibt es diverse Möglichkeiten, das Assistenzmodell und unsere Forderung nach einer gesetzlichen Verankerung des Assistenzbudgets als Alternative zum herkömmlichen Betreuungssystem bekannt zu machen“, hält Kanka fest.

Warum eine Studie machen?

Bei aller Freude über das große Pilotprojekt stellt Peter Wehrli vom Zentrum für Selbstbestimmtes Leben sich – wie viele auch in Wien – die Frage: „Warum muss nach so vielen erfolgreichen Jahren der Persönlichen Assistenz in Skandinavien noch immer eine Studie zum Thema Persönliche Assistenz gemacht werden?“

Der Schweizer hat auch gleich die Antwort parat: „Das ist ganz klar eine Verzögerungstaktik.“

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