Protest-Picknick für zweiten U-Bahn Aufzug zum Stephansplatz

Es waren Jahre der Verhandlung nötig, bis die Wiener Stadtregierung den Bau eines zweiten Aufzugs am Stephansplatz zugesichert hat. Doch das Versprechen aus dem Frühjahr 2016 soll nun gebrochen werden.

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Ein alltägliches Bild. Vor dem winzigen U-Bahn Aufzug zum Stephansplatz bildet sich eine Schlage. Die Station am Stephansplatz ist die meist angefahrene U-Bahn Station. Rund 220.000 Fahrgäste fahren sie täglich an, gaben die Wiener Linien bekannt. 2007 musste der Aufzug aufgrund der häufigen Benutzung sogar generalsaniert werden.

Deshalb ist ein zweiter Aufzug dringend notwendig und von der Stadtregierung im Frühjahr dieses Jahres auch zugesagt worden. „Es geht nicht nur um Menschen mit Behinderungen, die Gruppe, die hier einen zweiten Aufzug braucht, ist viel größer!“, hält Cornelia Scheuer vom Behindertenberatungszentrum BIZEPS fest. Sie zählt als weitere Zielgruppen auf: Eltern mit Kinderwägen, ältere Menschen und Menschen, die Lasten tragen.

Das Versprechen, einen zweiten Aufzug zu bauen, soll nun gebrochen werden. Zuerst hieß es, der Aufzug sei nicht möglich, dann, er sei zu teuer und nun behaupten die Wiener Linien, es bestehe gar kein Bedarf.

„Ich hoffe daher, dass das Anliegen nach einem zweiten Lift am Stephansplatz geprüft und ernst genommen wird. Die aktuelle Situation ist jedenfalls kein Ruhmesblatt für Wien und einer gut verwalteten und lebenswerten Stadt meiner Einschätzung nicht würdig“, hielt kürzlich auch Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, zu der leidigen Causa auf Facebook fest.

„Der Stephansplatz ist aufgrund seiner großen Prominenz auch Anziehungspunkt für Touristinnen und Touristen. Es geht also auch um das Bild, das man international zeigt, wenn es gerade an so einem Platz, den man auch als das Herz von Wien bezeichnen könnte, nicht ausreichend Aufzüge gibt. Das ist ein Bild, das wir gegenüber den Touristinnen und Touristen nicht rechtfertigen können“, so Cornelia Scheuer und sie führt aus: „Es ist eine Schande für die Stadt, am ersten Wahrzeichen von Wien nur einen kleinen Aufzug aus der U-Bahnstation zu haben.“

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