Evaluierungsbericht zum Kommunalen Aktionsplan der Stadt Graz

Selbstbestimmt Leben Steiermark hat den Evaluierungsbericht fertiggestellt und stellt Graz ein gutes Zeugnis auf dem Weg zur 1. barrierefreien Stadt Europas aus!

Graz mit Uhrturm im Hintergrund
BIZEPS

Mit Anfang des Jahres 2015 trat der Kommunale Aktionsplan der Stadt Graz zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kraft. Selbstbestimmt Leben Steiermark, als unabhängiger Verein, erhielt vom Beirat der Stadt Graz für Menschen mit Behinderung den Auftrag, im Namen der Stadt Graz die Evaluierung des Aktionsplanes durchzuführen.

Selbstbestimmt Leben Steiermark unter dem Vorsitz von Obmann Thaddäus Promberger, MAS, konnte die Evaluierung Ende November 2016 abschließen und den Evaluierungsbericht in der letzten Sitzung des Beirates der Stadt Graz für Menschen mit Behinderung am 30. November 2016, unter Vorsitz von Mag. Wolfgang Palle, durch unseren Obmann Stellvertreter Robert Konegger, vorstellen, da Obmann Thaddäus Promberger, MAS verhindert war.

In der Beiratssitzung wurde auch bekannt gegeben, dass auch andere Landeshauptstädte den Grazer Aktionsplan als Vorbild für eigene Umsetzungen nehmen wollen. Auf diese Weise wurde erstmals in Österreich bewusst, dass es auch auf Länderebene und sogar auf der Ebene von Betrieben und Organisationen Aktionspläne geben kann und soll.

Auszüge aus dem Evaluierungsbericht, erstellt im Team von Selbstbestimmt Leben Steiermark, im November 2016:
„… Die Umsetzung des Aktionsplanes bewerten wir als grundsätzlich positiv. Zugleich wird allerdings gefordert, dass die im Bericht erwähnten nicht erfüllten Vorhaben baldigst weiterverfolgt und realisiert werden.

Das Niveau und die Verbreitung von Barrierefreiheit in Graz haben in den letzten 10 Jahren deutlich zugenommen. Graz hat den Ruf, in Österreich eine der führenden Städte im Bereich der Barrierefreiheit und Inklusion zu sein.

Dennoch regt Selbstbestimmt Leben Steiermark an Menschen mit Behinderungen sowie die Themen Barrierefreiheit und Inklusion in das Zentrum einer positiven Zukunfts-Utopie zu stellen. Die Menschenrechtsstadt Graz könnte sich in Form eines Leitbildes zur Inklusion und zur umfassenden Barrierefreiheit bekennen und die Gewerbetreibenden und GeschäftsinhaberInnen der Stadt aktiv dazu anhalten und auch finanziell dabei unterstützen, Barrierefreiheit umzusetzen und Menschen mit Behinderungen in Grazer Betrieben zu beschäftigen.

SL-Stmk regt daher dazu an, Barrierefreiheit und Inklusion weit über deren sozialen Horizont hinaus zu denken und schlägt vor, Graz auch wirtschaftlich als Stadt der Barrierefreiheit und Inklusion zu positionieren und so auch international bekannt zu machen.

Dafür bräuchte es eine weitere gute Vernetzung aller bisherigen Player, ein inklusives dialogisches Miteinander auch im Entwickeln neuer Ideen, mutige PolitikerInnen und eine seriöse Finanzierung. Selbstbestimmt Leben Steiermark ist überzeugt, dass eine derartige unkonventionelle ‚unique selling proposition‘ langfristig einen ‚return on investment‘ ergeben und der Stadt viel internationales Prestige und Anerkennung eintragen würde.“

Sozialstadtrat Michael Ehmann äußerte anlässlich der Vorstellung des Evaluierungsberichtes in der Behindertenbeiratssitzung am 30.11.2016 im Grazer Rathaus den Wunsch „Graz soll nicht nur 1. Menschenrechtsstadt Europas sein, sondern auch 1. barrierefreie Stadt Europas werden“.

Hier der Aktionsplan und der Evaluierungsbericht zum Nachlesen:

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