Ausbau von Barrierefreiheit im Schweizer Fernsehprogramm

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat angekündigt, bis 2027 ihr gesamtes Fernsehprogramm zu untertiteln.

Flagge Schweiz
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Bisher untertitelt die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) 80 % ihres Fernsehangebots.

Laut einem Beitrag im Klein Report gibt es eine Vereinbarung der SRG mit Verbänden von gehörlosen und sehbehinderten Menschen, die besagt, dass die verbleibenden 20 % in einem Zeitraum von 5 Jahren ebenfalls untertitelt werden sollen.

Ebenfalls geplant ist eine Steigerung der Sendungen mit Gebärdensprache von 1000 auf 1300 Stunden. Auch die Audiodeskription soll von 1.200 auf 2.000 Stunden gesteigert werden.

Fortschritte besser als im ORF

Vergleicht man die Situation in der Schweiz mit den bestehenden und geplanten Fortschritten bei uns in Österreich im ORF, so ist die Situation in der Schweiz besser als bei uns.

Im November 2021 hat der ORF einen Aktionsplan zum Ausbau der Barrierefreiheit präsentiert. Darin wurde auch auf den Ist-Zustand Bezug genommen. Betrachtet man den Zeitraum von 2009 bis 2020, wurde die Quote der untertitelten Sendungen von 24 auf 43 % angehoben.

Betrachtet man nur die Sender ORF 1 und 2, liegt die Quote bei 70 %. Bei Audiodeskription wurde eine Steigerung von 0,4 auf 4,3% erreicht. Die in Österreichische Gebärdensprache gedolmetschten Programme steigerten sich von 123 auf 596 Stunden im Jahr. Schon damals kritisierte der ORF-Publikumsrat die geringen Fortschritte bezüglich Barrierefreiheit im ORF.

Absoluter Spitzenreiter in Sachen Barrierefreiheit bleibt aber die BBC. Schon 2008 hat die BBC ihr gesamtes Programm untertitelt. Daran können sich sowohl Österreich und die Schweiz ein Beispiel nehmen.

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