Einmal im Ballon schwerelos über die Landschaft schweben ist der Traum vieler Menschen. Dies ist jetzt auch für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer möglich.
„Als erstes Unternehmen haben wir in Eigenregie das Konzept barrierefreier Ballonkorb auf die Beine gestellt um zukünftig Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern das faszinierende Erlebnis Ballonfahren näher zu bringen“, berichtet Christian Muth von der „Ballonfahren macht Spaß GmbH“.
Er verweist auf eine im Internet verfügbare Erläuterung, die ausführliche Information bietet und eine Reihe von Bilder enthält.
„Dieser Ballonkorb ist mit einer Tür ausgestattet, durch die man als Rollstuhlfahrer/in in den Korb kommt. Der Korb ist auf der Seite des Einstiegs abgeflacht und mit Fenstern versehen, sodass auch aus sitzender Position ein gutes Blickfeld gewährleistet ist“, erfährt man dort ebenso wie den Ablauf einer Ballonfahrt.
Einen ausführlichen Bericht so einer Fahrt kann man auf der Seite von „Roll over“ nachlesen.
Update: Derzeit bietet dieses Unternehmen Ballonfahrten an.
CHRISTA Günther
06.09.2022, 11:59
Ich bin sehr interessiert, da ich im Rollstuhl sitze.Ich lebe allerdings in Nussdorf am Attersee und dieser Ort wird wohl zu weit entfernt sein
Markus Ladstätter BIZEPS
07.09.2022, 09:59
Liebe Frau Günther!
Bitte kontaktieren Sie das Unternehmen selbst: https://www.alpineballooning.at/ballonfahrt-buchen/
Gabriele Jordan
09.11.2018, 14:00
Sehr geehrter Herr Ladstätter
Ich bin auch auf der Suche nach einer Ballonfahrt für meine Schwester im Raum OÖ. Leider bietet die beschriebene Firma aus Steyr Ballonfahrten nicht mehr an. Kennen Sie noch andere Firmen, welche Ballonfahrten für Rollstuhlfahrer anbieten?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung!
Beste Grüsse
Gabriele Jordan
dr. angelika majneri-winter
16.02.2009, 11:44
wir möchten für meine schwägerin, die im rollstuhl sitzt, eine ballonfahrt buchen. bitte um rückmeldung! mit freundlichen grüssen angelika majneri-winter
Irmgard Bauer
12.12.2008, 11:57
Ihre Antwort auf mein Posting soll nicht unerwidert bleiben, birgt sie doch eine Falschaussagen in sich, auf die ich nun chronologisch eingehen möchte.
1. Wenn Sie schreiben, „…Ich kenne Kollegen, die nehmen Rollstuhlfahrer mit indem sie eine Gasflasche weglassen und an dieser Stelle einfach einen Stuhl festbinden auf dem der Rollstuhlfahrer einfach gesetzt wird …“ dann könnten bösmeindende Menschen daraus auch implizit heraushören, dass Sie dem Piloten Fahrlässigkeit unterstellen!
Weiters „die Funktion des Korbes mit Rollstuhl wurde vom Hersteller zugelassen und von der Austro-Control vor der österreichischen Zulassung überprüft“: ja, selbstverständlich ist er das, denn das wird jeder Korb, der in Österreich gewerbsmässig unterwegs ist!
Bezüglich der Möglichkeit, gut über den Korb zu blicken: Bei der auf dem Foto dargestellten Person, die im Ballonkob im Rollstuhl sitzt, scheint es sich um einen eher sehr großen Menschen zu handeln, der leicht über den Korbrand blicken kann, wie auch das darüber stehende Foto während der Fahrt zeigt (es handelt sich augenscheinlich um die selbe Person)?
2. Ich habe in meinem ersten Posting weder eine Kritik an Ihrem Unternehmen angebracht und schon gar nicht etwas „schlechtgeredet“! Meine Antwort beschränkte sich auf die Tatsache, dass Ballonfahren für Menschen, die normalerweise den Rollstuhl brauchen, eben auch ohne Spezialkorb zulässig und möglich ist, es ging also um reine Fakten. Zudem ist es nichts schlechtes für einen Unternehmer, wenn er sich von einer innovativen Idee einen Gewinn erhofft – man kann dies ruhig zugeben, es ist legitim; immer mehr besinnen sich Sport- und Touristikunternehmer auch auf die Personengruppe von Menschen mit Behinderung! Zeigen Sie mir einen Unternehmer, der eine Investition tätigt, im Wissen, daß sie keinen Gewinn erwirtschaftet?! Ich kenne solches Gebahren nur von Großunternehmen, die Wege zur Abschreibung benötigen.
Und, last but not least, was ihre Anwort auf das Posting von Herrn Dr. Erwin Riess betrifft: beruhigen Sie sich, Herr Muth; die zitierte Richtlinie gibt es nicht (die sli-Bewegung ist die Selbstbestimmt-Leben-Bewegung); das Posting fällt unter „österreichischen Schmäh“ und es geht dabei nicht ums Ballonfahren im eigentlichen Sinn und schon gar nicht um Ihr Unternehmen (um weitere Proteste in diese Richtung hintanzuhalten).
Christian Muth
03.12.2008, 05:06
Fortsetzung zum Posting darunter… (wurde versehentlich abgesendet)
die Funktion des Korbes mit Rollstuhl wurde vom Hersteller zugelassen und von der Austro-Control vor der österreichischen Zulassung überprüft. Mal abgesehen davon, daß bei einer härteren Landung der Rollstuhlfahrer sicherlich den besten Schutz im ganzen Korb geniest ist die Versicherungsrechtliche Frage hier abgedeckt, im Gegensatz zu einer Situation, wo sich der Pilot behelfsmäßig etwas bastelt.
2. Ich finde es bedauerlich, wenn auch Landestypisch, etwas schlecht zu reden, wenn jemand von sich aus die Initiative ergreift und etwas verändern möchte. Auch unser Unternehmen hat früher die Beförderung behinderter Menschen immer abgelehnt, da es mit einem normalen Ballonkorb a) versicherungsrechtlich schwierig und b) unkomfortabel ist. Das hat mir aber nicht gefallen und ich habe überlegt, wie das Problem zu lösen wäre. Daher haben wir in diese Richtung investiert. Wir sind hier in einem Bereich weit außerhalb unser normalen kommerziellen Denkweise als gewerbliches Luftfahrtunternehmen. Die Investitionen in diesen Korb werden sicher keinen Gewinn erwirtschaften und die Auslastung des Ballons wird geschmälert. Wir haben aber das Problem so gelöst, daß wir beeinträchtigte Personen mit einem guten Gefühl eine Ballonfahrt anbieten können, weitmöglichste Sicherheit gewährleisten und der sitzende Passagier gute Sichtmöglichkeiten über dem Korb genießen kann.
3. Der Korb steht jederzeit zur Besichtigung und ich bin sicher, daß ich Sie von der Sicherheit des fixierbaren Rollstuhles mit dem Gurtsystem im Korb überzeugen kann – Eine Sicherheit, die der Transport auf einem Stuhl, einer Bank sicher nicht bieten kann.
Zum Posting von Herrn Riess:
Die von Ihnen angesprochene „Richtlinie“ ist für mich im Internet leider nicht auffindbar. Gerne würde ich wissen, welche „Experten“ hier am Werk sind. Ihre verbitterte Aussage tut mir leid, geht es doch gerade darum, keinen Korb geben zu wollen.
Christian Muth
03.12.2008, 04:29
Zum Posting von Frau Bauer:
Natürlich war es immer schon möglich, einen behinderten Menschen über den Korb zu heben und auf einen Stuhl zu setzen, aber genau das ist es, worin wir ein Problem in mehrerer Hinsicht sehen:
1. Es ist unkomfortabel für den Passagier. Die Aussicht aus dem Korb ist stark beeinträchtigt. Ich kenne Kollegen, die nehmen Rollstuhlfahrer mit indem sie eine Gasflasche weglassen und an dieser Stelle einfach einen Stuhl festbinden auf dem der Rollstuhlfahrer einfach gesetzt wird. Hier ist im Falle einer härtere Landung sicher ein Versicherungsrechtliches Problem. Unser Ballonkorb mit dem speziell adaptierten Rollstuhl bietet nicht nur Komfort und die Möglichkeit gut über die Korbwand zu blicken um das Erlebnis Ballon fahren auch genießen zu können, durch die Fixierung des Ballonkorbs und der darauf sitzenden Person ist auch eine gröstmögliche Sicherheit gewährleistet.
erwin riess
23.04.2008, 12:47
laut luftfahrrichtlinie der sli-bewegung 1247 HRO aus 2005 soll ballonfahren nur mit direkt am rollstuhl angehängtem ballon passieren. wir brauchen keinen korb – wir haben schon zu viele bekommen!
Irmgard Bauer
22.04.2008, 17:28
Als jemand, der seit mehr als 15 Jahren in die Ballonfahrt involviert ist, kann ich da auch ein bisschen Information beisteuern: Ballonfahren war IMMER auch schon für RollstuhlfahrerInnen und Rollstuhlfahrer möglich – nur wurden sie eben über den Korbrand gehoben und sassen während der Ballonfahrt auf einer Bank. Ich kenne einige, dies gemacht haben, und sie waren begeistert!
Der Rollstuhl ist im Korb nicht wirklich von Nutzen, weil man ja immer auch mit der Möglichkeit einer unsanften Landung rechnen muss. Manche Ballonpiloten sehen in der Mitnahme von RollstuhlfaherInnen ein versicherungstechnisches Problem – generell gilt also, bei Interesse an einer Ballonfahrt in einem bestimmten Gebiet einfach beim betreffenden Unternehmen anfragen, ob die Passagiere, die im Rollstuhl sitzen, mitnehmen. Ich kenne Unternehmen (auch z.B. in der Nähe von Wien), dies tun, und welche dies einfach, wie erwähnt, aus versicherungstechnischen Gründen ablehnen.
Ich würde eher empfehlen, Erahrungswerte bezüglich einzelner Anbieter einzuholen, das ist die oberste Priorität für eine (sichere) Ballonfahrt.
Stefanie Strubreiter
22.04.2008, 17:00
eine tolle innovative Idee! Weiter so! glg, steffi