Kosten-Argument darf nicht höher wiegen als gesetzliche Verpflichtung zur Barrierefreiheit – Ein einzelner Aufzug ist einfach nicht genug

Ein zusätzlicher Aufzug am Stephansplatz sei nicht finanzierbar, sagen die Wiener Linien. Gleichzeitig veröffentlichen sie neue Rekordzahlen bei Jahreskarten und Benutzern.
„Das geht nicht zusammen. 15.000 zusätzliche Jahreskarten im ersten Halbjahr 2016 bedeutet knapp 5,5 Millionen Mehreinnahmen. Damit könnte man 2,7 zusätzliche Stephansplatz-Aufzüge finanzieren. Dass der Aufzug nicht finanzierbar ist, kann also nicht ernst genommen werden – besonders zumal sich auch der Erste Bezirk zu einer Mitfinanzierung bereiterklärt hat“, betont Bezirksvorsteher MMag. Markus Figl und stellt klar: „Das Kosten-Argument darf nicht höher wiegen als die gesetzliche Verpflichtung zur Barrierefreiheit. Schon gar nicht in einer ‚Menschenrechtsstadt‘, als welche sich Wien so gerne versteht. Ein einzelner Aufzug ist für die meistgenutzte Station Wiens einfach nicht genug!“