Pühringer: Wiederkehrs Kürzungen sind negativer Höhepunkt des außergewöhnlichen Schuljahres

Viele Schulen müssen die Planungen für das nächste Schuljahr kübeln, erfolgreiche Sozialprojekte über Nacht einstellen, Mehrstufenklassen auflösen, Inklusionsklassen, die Kindern mehr Chancen geben sollen, beenden.

Judith Pühringer
GRÜNE

„Dieses Schuljahr endet wie kein anderes: Nach über einem Jahr Pandemie, Homeschooling und Bildungsverlusten hat Bildungsstadtrat Wiederkehr einschneidende Kürzungen bei vielen Pflichtschulen vorgenommen. Der Protest bei den Direktor:innen, Lehrer:innen, Eltern und Kindern ist enorm. Auch nach einer kleinen Stundenaufstockung bleibt diese „Reform“ ungerecht, intransparent und der Zeitpunkt so kurz vor Schulschluss ist ein Affront gegenüber den Betroffenen. Eine Reform, bei der es Kinder als Verlierer:innen gibt, ist eine schlechte Reform“, so Judith Pühringer, Stadträtin für Soziale Gerechtigkeit der Grünen Wien.

„Bildungsstadtrat Wiederkehr verdient ein glattes ‚Nicht Genügend‘ für diese sogenannte Reform. Wenn er davon spricht, dass es „gleich viele Gewinner:innen wie Verlierer:innen“ gibt, ist das purer Zynismus. Lehrer:innen, Eltern und Schüler:innen, die im letzten Schuljahr alles gegeben haben, auszurichten, dass sie zu den Verlierern gehören, ist alles, nur nicht chancengerecht”, so die Bildungssprecher:innen der Grünen Wien, Julia Malle und Felix Stadler.

Besonders hart trifft es auch Favoriten: Dort sollen an den Pflichtschulen 1.000 Lehrer:innenstunden gekürzt werden. Favoriten gehört zu jenen Bezirken Wiens, die die größten Herausforderungen haben und jede Lehrkraft dringend benötigen, um Kindern eine chancenreiche Zukunft zu ermöglichen.

Viele Schulen müssen die Planungen für das nächste Schuljahr kübeln, erfolgreiche Sozialprojekte über Nacht einstellen, Mehrstufenklassen auflösen, Inklusionsklassen, die Kindern mehr Chancen geben sollen, beenden.

„Kolleg:innen haben zwei Wochen vor Schulschluss erfahren, dass ihre Projekte, in denen jahrelange Arbeit und Herzblut steckt, nächstes Jahr nicht mehr stattfinden können. Viele Kinder werden einige ihrer Lehrer:innen nach den Ferien nicht wiedersehen und auf Kurse wie etwa technisches Werken verzichten müssen. So wie Stadtrat Wiederkehr diese Maßnahme aufgesetzt hat, ist sie das Ende für jede Innovation in den Schulen“, so Malle und Stadler.

„Es ist völlig unklar, warum welche Schulen Kürzungen haben, wohin die zusätzlichen Lehrer:innenstunden verteilt wurden und wieso viele Zusatzprojekte an Schulen gekürzt wurden. Es ist auch völlig unverständlich, warum die Autonomie von Schulen bei solchen Projekten eingeschränkt wird. Diese „Reform“ ist weder transparent noch fair. So schafft man keine Chancengerechtigkeit für die Kinder dieser Stadt“, schließen Pühringer, Stadler und Malle.

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