Stadt Wien startet groß angelegte Befragung von Menschen mit Behinderung

Erstmals werden Menschen mit Behinderung zu ihrer Lebenssituation befragt

Ein Cartoon. Im Hintergrund die Silhouette von Wien, im Vordergrund links und rechts eine Fußgängerampel die rot zeigt. dazwischen eine Frau mit Blindenstock die sich mit einem Arm bei einem Mann einhängt, rechts daneben eine stehende Frau die ihre Hand in Richtung eines Rollstuhlfahrers ausstreckt. Er streckt auch seine Hand in ihre Richtung aus. Alle lachen.
gettyimages / BRO Vector

Unter dem Motto „Weniger Barrieren – mehr Wien“ starten der Fonds Soziales Wien (FSW) und das Frauenservice der Stadt Wien eine breit angelegte Befragung von Menschen mit Behinderung, die in Wien leben, arbeiten oder eine Ausbildung absolvieren.

Ziel der Befragung ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu verbessern.

„Wien ist eine Stadt mit einer hohen Lebensqualität, von der alle Menschen profitieren sollen. Für Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen braucht es Angebote, Strukturen und Maßnahmen, damit sie gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Mit der breit angelegten Studie richten wir uns erstmals an alle Menschen mit Behinderung in unserer Stadt und wollen wissen, wie es ihnen geht und wo sie sich mehr Unterstützung wünschen würden“, erklärt Gesundheits- und Sozialstadtrat Peter Hacker zum Start der Befragung.

„Die Stadt Wien ist für alle da. Frauen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen sind oft mehrfach von Diskriminierung betroffen und belastet. Daher müssen wir unser Augenmerk besonders auf diese Gruppe legen. Mit dieser großen Befragung wollen wir genau wissen, was die betroffenen Frauen und Männer brauchen und welche Hürden ihnen im Weg stehen. Unser erklärtes Ziel als Stadt Wien ist es, Barrieren abzubauen und mehr Lebensqualität sowie Chancengleichheit für alle zu schaffen“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.

Über die Befragung „Weniger Barrieren – mehr Wien“

Der Fonds Soziales Wien führt gemeinsam mit dem Frauenservice Wien (MA 57) über den Sommer bis in den Herbst eine Befragung zur Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen bzw. gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Wien durch.

Um die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen bzw. gesundheitlichen Beeinträchtigungen ganzheitlich zu erfassen, deckt die Befragung viele verschiedene Themenbereiche ab: Wohnsituation, Arbeit und Ausbildung, Partizipation und Mitbestimmung, Gesundheitsversorgung, finanzielle Situation, digitale Teilhabe und Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können die Befragung online unter inwienleben.at oder per Print-Fragebogen ausfüllen.

Teilnahmeberechtigt sind alle Menschen mit Behinderung oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen (länger als 6 Monate), die zwischen 18 und 60 Jahre (Frauen) bzw. 65 Jahre (Männer) alt sind und die ihren Wohnsitz in Wien haben und/oder in Wien arbeiten und/oder ihre Ausbildung in Wien machen.

Der Fragebogen ist in Leichte Sprache übersetzt und steht ab Beginn der Befragung unter inwienleben.at auch in Englisch, Türkisch, BKS und in Gebärdensprache zur Verfügung.

Der Fonds Soziales Wien als Dreh- und Angelpunkt in der Soziallandschaft Wiens lädt all seine Kundinnen und Kunden mit Behinderung ein, an der Befragung teilzunehmen. Die FSW-Kundinnen und Kunden der Behindertenhilfe werden direkt kontaktiert. Darüber hinaus werden jene Menschen, die nicht KundInnen des FSW sind, über KooperationspartnerInnen und Öffentlichkeitsarbeit eingeladen, an der Befragung teilzunehmen.

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7 Kommentare

  • Warum werden ältere Menschen mit besonderen Bedürfnissen von der Befragung ausgeschlossen?

  • Ich finde es eine Frechheit was auf den Fragebogen alles darauf ist.

    Wem geht die „Politische Gesinnung“ was an?
    Wie viele Personen leben insgesamt in Ihrem Haushalt?
    Mit wem wohnen Sie gemeinsam in einem Haushalt?
    Was ist Ihre Erstsprache?
    Schulbildung?
    Welche Behinderung?

    Diese Befragung geht trotz Anonymität zu weit.

  • Wieder ein Fall von klassischer Altersdiskriminierung! Sollte die Zahl 60 bei Frauen an das Pensionseintrittsalter angelehnt sein, übersieht der FSW völlig, dass es viele Frauen gibt, die gerne länger arbeiten und damit auch evtl. behinderungsrelevante Probleme im Arbeitsleben haben.
    Abgesehen davon ist der Mensch offensichtlich nur als arbeitsfähig ein wertvoller und beachtenswerter Mensch. Und das 2021!

    • Wie wäre es mal mit Sinnerfassendem lesen?
      Wo gibt es eine Altersbestimmung, vor allem mit Behinderung gibt es keine, oder übersehe ich da was??

      Es heißt; „Teilnahmeberechtigt sind alle Menschen mit Behinderung oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen (länger als 6 Monate), die zwischen 18 und 60 Jahre“

  • Habe an den FSW eine e-mail geschickt bezüglich der Altersbeschränkung. Bin neugierig, was die mir als Antwort schicken. ich werde es dann mitteilen.

  • Warum gibt es die Alterseinschränkung mit 60 für Frauen bzw. 65 für Männer? Sind die nicht auch (behinderte) Wiener*innen?

  • bitte lasst behinderte SELBSTBESTIMMT älter werden….
    die streichung des pflegegeldes (altersbedingt) stellt eine extreme beeinträchtigung des lebens dar.