Forschungsprojekt Barrierefreier Tourismus im ländlichen Raum – CE-Spaces4All

Das Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung (IRUB) der BOKU beschäftigt sich im Rahmen des von der EU geförderten Interreg-Projektes mit barrierefreiem Tourismus für Menschen mit Behinderung.

Rollstuhlfahrer auf dem Alpenrosenweg
Naturparkregion Reutte

Wie können Menschen mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität Kulturdenkmäler, Nationalparks oder Orte außerhalb von Städten und großen Touristenrouten selbstbestimmt und ungehindert besuchen?

Dieses Thema greift ein Projekt des Instituts für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung (IRUB) der BOKU auf. Das Projekt CE-Spaces4All will Behörden, Betriebe, Tourismusorganisationen und Menschen mit Behinderungen zusammenbringen, um die Zugänglichkeit im Tourismus zu verbessern und Bewusstsein für das Thema Behinderung zu schaffen.

An der Umsetzung des internationalen Projektes beteiligen sich 12 Projektpartner aus Tschechien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Polen. Der Hauptpartner ist das Slowenische Institut für Geoinformation.

Von Österreich sind das Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung (IRUB) der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) sowie Weinviertel Tourismus beteiligt. Pilotregion für das Projekt ist das Weinviertel in Zusammenarbeit mit Südmähren.

Das Projekt ist mit einer Laufzeit von drei Jahren von 2023 bis Februar 2026 angesetzt.

Ein Werkzeug zur Erfassung von Barrieren

Im Mittelpunkt stehen vor allem die Bedürfnisse von blinden und sehbehinderten Menschen und Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Ziel ist es, ein digitales Instrument zur Erfassung von Barrieren in den ländlichen Regionen zu entwickeln.

Manfred Schrenk, Mitarbeiter des Projektes, teilt gegenüber BIZEPS mit:

Menschen mit Behinderung (und auch alle anderen) empfinden Barrieren unterschiedlich, deshalb setzen wir in der aktuellen Projektphase auf Erhebungen vor Ort mit Menschen mit Behinderung.

Wir möchten erfahren, wo die Barrieren tatsächlich sind. Eine Rampe kann man normgemäß technisch ausführen – das heißt aber noch lange nicht, dass sie tatsächlich barrierefrei ist.

Beim Thema Barrierefreiheit ginge es aber nicht nur um Gebäude. Um sich barrierefrei bewegen zu können, müsse auch der öffentliche Raum, das öffentliche Verkehrsnetz und der Grünraum entsprechend barrierefrei sein, führt Schrenk weiter aus.

Im Moment sei man mit mehreren Behindertenverbänden in Kontakt. Auch das European Disability Forum (EDF) und NSIOS, der Slowenische Behindertenverband, seien derzeit involviert.

In weiterer Folge sollen eine gemeinsame länderübergreifende Strategie sowie lokale Aktionspläne erarbeitet werden, um die Themen Erreichbarkeit und Barrierefreiheit besser in die räumliche Planung integrieren zu können. 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Internetseite der BOKU oder auf der Internetseite des Projekts.

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