Initiative: Ein zweiter Lift am Wiener Stephansplatz

10 Minuten lang auf den Lift zur U-Bahn warten - an Wiens wohl bekanntestem Platz, dem Stephansplatz, ist keine Seltenheit, denn der Lift ist sehr klein und es gibt nur einen.

Wiener Stephansdom
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Dabei ist die Station Stephansplatz die meist frequentierte Station der Stadt.

Im Oktober 2014 startete BIZEPS deshalb eine Online-Petition, um die Politik und die Wiener Linien dazu zu bewegen, den Einbau eines zweiten Lifts voranzutreiben. Auch an die Politik wandte sich der Verein. Die Vizebürgermeisterinnen wurden ebenso angeschrieben wie Stadträte und Abgeordnete. Auch der ORF berichtete über die Probleme am Stephansplatz.

Anfang März gab es nun ein Treffen mit BIZEPS und den Wiener Linien. Bei diesem Treffen wurden BIZEPS konkrete Pläne für den Einbau eines zweiten Lifts präsentiert. Die Wiener Linien bezeichneten die präsentierte Lösung als „Variante 3A“. Der Plan sieht einen Lifteinbau in einer Seitenstraße vor. Eine Rolltreppe soll durch einen Lift ersetzt werden.

Zur großen Überraschung machten die Wiener Linien nur Stunden nach dem Zusammentreffen und der positiven Nachricht, dass theoretisch doch ein Lifteinbau möglich wäre, eine Kehrtwende. Man teilte BIZEPS mit, dass sie dieses Konzept nun doch nicht weiterverfolgen werden. Man halte die Variante aus Sicherheitsgründen nicht für genehmigungsfähig, da die Notentleerung der Station während der Bauphase eingeschränkt werde.

Abermals wandte sich BIZEPS an die Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ). Diesmal mit konkreten Vorschlägen, wie sich „Variante 3A“ vielleicht doch noch verwirklichen lassen könnte. Die Idee: Das Passagieraufkommen an der Station für eine befristete Zeit zu reduzieren, um die zügige Notentleerung dennoch sicherzustellen. Beispielsweise könnte man den Ein- und Ausstieg einschränken, die Station nur von einer Linie anfahren lassen oder nur von einer Richtung aus.

„Ziel muss sein, dass am Stephansplatz eine Lösung gefunden wird. Die Situation vor dem Lift ist schon heute unzumutbar geworden und sicher kein Aushängeschild für eine solche Touristenattraktion“, sagte Martin Ladstätter, Obmann von BIZEPS. Die Planungen müssten jetzt beginnen, damit sich die Schlangen vor dem Lift in absehbarer Zeit reduzierten.

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4 Kommentare

  • Danke Bizeps für den Einsatz für diese Sache! Ich frage mich, wozu die ÖAR als sogenannter Dachverband von Behindertenvereinen gut ist; von der hört man zu derlei praktischen Sachen praktisch gar nichts; nur theoretisches BlaBla über Behindertenrechte, ohne dass sich dadurch etwas an der Einstellung der Politik gegenüber den „Krüppeln“ ändern würde! Und der Behindertenanwalt?? Ein abgehalfterter Politiker in einer Alibifunktion, der offenbar bemüht ist, sich seine Finger nicht an heißen Kartoffeln zu verbrennen. Österreich, ein Trauerspiel aus der Behindertenszene!


  • sparmaßnahmen in der „metropole“ wien, einer der reichsten städte europas?

  • Hoffe es passiert da bald etwas. Oft ist man schneller langsam zum Stubentor gerollt und nimmt den Lift dort als zu warten.

    Eine Ähnliche Situation gibt es auch beim Umstieg von U3 zur U4 in Wien-Mitte bzw. Landstraße. Der kleine Lift mit den sehr schnellen Türen zwischen U3, U4 und Straßenebene ist heillos überlastet – man wartet dort genauso wie am Stephansplatz bis zu einer Viertelstunde bis der Lift benützbar ist. Dank des engen Ganges vor dem Lift am U4 Bahnsteig blockieren sich aus- und einsteigende Rollstuhlfahrer mit Kinderwägen, Einkaufskörben usw. wodruch man den Lift erst recht nicht erreicht, da er bis zum Passieren der Engstelle bereits wieder abgefahren ist.

  • 2. Lift notwendig Ist tech. Auch möglich Scheitert nur am Geld