ORF-Dokumentation über die Geschichte der Spendenaktion „Licht ins Dunkel“ und weitere Reaktionen

Auf ORF 2 wurde am 15. Dezember 2022 die sehenswerte Dokumentation „Den Menschen sehen - 50 Jahre LICHT INS DUNKEL“ von Günter Kaindlstorfer gesendet. Auch das ZDF beschäftigte sich kürzlich äußerst kritisch mit der ORF-Spendenshow.

ORF: 50 Jahre Licht ins Dunkel
ORF

„In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat sich „Licht ins Dunkel“ zu einer Charitymarke mit einem der höchsten Vertrauenswerte Österreichs entwickelt“, schreibt der ORF in der Presseaussendung zur Dokumentation.

Die Dokumentation zeigt die Anfänge von „Licht ins Dunkel“ und nimmt auch Kritik an der Organisation auf, wie zum Beispiel den Vorwurf, dass der Name der Organisation den Eindruck erweckt, dass Menschen mit Behinderungen im Dunkeln sitzen und auf Spenden von außen warten, und dass sie möglicherweise Aufgaben übernimmt, die eigentlich die Verantwortung des Staats sein sollten.

Von Kritik bis zu Comedy

Es gab viele negative Reaktionen auf die Spendenaktion „Licht ins Dunkel“ des ORF. Das Magazin „andererseits“ veröffentlichte eine kritische Dokumentation. Deshalb lädt ORF-Generaldirektor Roland Weißmann im Jänner 2023 zu einem Runden Tisch ein.

Das ZDF brachte eine heftige Kritik an „Licht ins Dunkel“ des ORF in der Folge „Behinderte Weihnachten“ der Politik-Comedy „Die Anstalt“ vom 20. Dezember 2022.

ZDF-Beitrag: „Behinderte Weihnachten – Die Spendenshow“

Hier finden Sie den ZDF Beitrag untertitelt und hier auf YouTube:

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3 Kommentare

  • Es geht nicht darum, ob LiD Menschen hilft, sondern welche Message transportiert wird. Wir haben 2023 und Menschen mit Beeinträchtigung sind keine Almosenempfänger und schon gar keine Projektionsfläche für Mitleid. Und wie bereits in so vielen Kritikpunkten erwähnt, gehts auch darum, dass der Staat seinen Pflichten nicht nachgeht. Menschen mit Behinderung müssten nicht auf Spenden angewiesen sein, wenn der Staat für einen entsprechenden Ausgleich sorgen würde. Und es wäre auch nicht notwendig mit behinderten Kindern Spenden zu lukrieren.

    Ökonomisch schwache Familien, Obdachlose, hilfsbedürftige Alleinerziehende oder Menschen mit Migrationshintergrund/Geflüchtete sind halt keine gute Werbung für Weihnachten und man kann damit wenig Mitleid erhaschen. Das geht halt nur mit Menschen mit Behinderung und je schlimmer um so besser. Am besten jemand mit Trisomie 21 oder jemand mit einer schweren spastischen Behinderung und – nonaned – der obligatorische Rollstuhl.

    Es wirft gute Behindertenarbeit und -politik um Jahrzehnte zurück und mir erscheint es so, als ob jedes Jahr aufs Neue um basale Rechte zu kämpfen ist. Damit muss einfach Schluss sein!

    Würde Österreich die UN-Konventionen und auch Barrierefreiheit endlich und schnell umsetzen, würde es LiD schon lange nicht mehr geben – oder sie müssten sich völlig neu orientieren.

  • Mit ,,Licht ins Dunkel“ wird vielen Menschen in Not geholfen!
    Es ist wirklich eine gute Aktion,
    kritisieren kann man einfach Alles!

  • Das man über Licht ins Dunkel diskutieren muss, ist sehr traurig in der heutigen Zeit! Denn Licht ins Dunkel ist eine erfolgsreiche Organisation und eine erfolgreiche Sendung! Licht ins Dunkel gehört schon zu Weihnachten dazu! Weihnachten ohne Licht ins Dunkel wäre kein Weihnachten! Wenn es die Aktion nicht geben würde, müsste man Licht ins Dunkel erst erfinden. Da wären wir heute nicht so weit, als wir heute schon sind mit Licht ins Dunkel. Also , es ist jede Diskussion über Licht ins Dunkel unnötig. Denn das hat sich Licht ins Dunkel nicht verdient. Licht ins Dunkel ist mir heilig. Stellungsname von Andreas Zehetner!