Holzinger wünscht sich Sachpolitik bei Reparatur der erhöhten Familienbeihilfe, um bestmögliche Lösung zu erreichen
Die Reparatur der erhöhten Familienbeihilfe für Menschen mit Behinderung ließ in den letzten Tagen die Wogen hochgehen.
Die Regierungsfraktionen brachten einen Initiativantrag ein, der aber keine Einbindung von ExpertInnen und Behindertenorganisationen ermöglicht und somit für Unsicherheit sorgt, wie auch in der Familienausschusssitzung am 09.10 erkennbar war.
Daniela Holzinger, Familien- und Sozialsprecherin der Liste Pilz, meint dazu: „Für ein derart sensibles und juristisch komplexes Thema, ist ein Initiativantrag nicht der richtige Weg um die Expertise der Behindertenverbände bestmöglich einfließen zu lassen. Der Antrag der Regierung ist in einigen Passagen äußerst schwammig formuliert und sorgt für unterschiedliche Rechtsmeinungen und damit zu berechtigter Unsicherheit bei den Betroffenen. Diese Unsicherheit muss nun bis zur kommenden Nationalratssitzung ausgeräumt werden und da sollten alle Fraktionen, gemeinsam mit den Verbänden an einem Strang ziehen.“
Die Oppositionsparteien stellten in der Familienausschusssitzung einen gemeinsamen Antrag auf Ausschussbegutachtung, um noch vor der Umsetzung den Organisationen die Möglichkeit für eine Stellungnahme zu bieten.
Dieser fand aber keine Mehrheit, also mussten andere Wege gesucht werden: „Die Regierung hat sich einer Ausschussbegutachtung verweigert und somit wollte ich nochmals das Versprechen der Regierung haben, dass es zu keiner Verschlechterung für die Betroffenen kommt. Dies wurde schließlich mit einer von mir eingebrachten Ausschussfeststellung festgeschrieben“, betont Holzinger die beschlossene Ausschussfeststellung mit folgendem Wortlaut: „Der Familienausschuss geht davon aus, dass durch den gegenständlichen Antrag sichergestellt ist, dass alle Menschen mit Behinderung, die bisher einen Eigenanspruch hatten, die erhöhte Familienbeihilfe auch weiterhin beziehen können.“
Holzinger meint weiters: „Nun muss die Zeit bis zum Plenum genützt werden, um gemeinsam mit den Behindertenverbänden und deren ExpertInnen an einer Lösung zu feilen. Sollte ein Abänderungsantrag nötig sein, werden wir diesen selbstverständlich einbringen. Es ist mir wichtig nun die Gespräche mit den Verbänden zu suchen um die Unklarheiten zu beseitigen. Wenn die SPÖ meint, sie müsse hier den Bihänder gegen sämtliche andere Fraktionen schwingen, dann ist das sicher nicht hilfreich und trägt nicht zu einem lösungsorientierten Vorgehen bei. Ich nehme die Regierungsfraktionen und die Familienministerin beim Wort, dass es zu keinen Verschlechterungen kommt und gehe von deren Unterstützung aus, falls ein Abänderungsantrag nötig ist. Sollte die Regierung aber ihr Wort brechen, dann werden wir entschlossen mit allen Mitteln gegen diese Ungerechtigkeit ankämpfen!“