Tirol: Große Hoffnung von Menschen mit Behinderungen auf eine baldige COVID-Impfung

Gerade auch viele Tiroler*innen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen hoffen auf einen möglichst baldigen Zugang zu einer freiwilligen COVID-Impfung.

Ortschild mit Aufdruck Tirol
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Neben der besonderen Gesundheitsgefährdung geht es auch darum wieder mehr Selbstbestimmtheit und Selbständigkeit zu erfahren! In einem offenen Brief an die Tiroler Landesregierung sorgt sich der ÖZIV Tirol um die Sicherung eines priorisierten Zugangs.

„Gerade auch für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen waren und sind die mit der Corona-Pandemie verbundenen Herausforderungen sehr groß!“ weiß ÖZIV Tirol Obmann Michael Knaus.

Einerseits durch die besonderen Gesundheitsrisiken für diese Bevölkerungsgruppe bei einer Infektion mit dem SARS- CoV-2-Virus, andererseits auch durch die damit verbunden vielfältigen Formen von Freiheitseinschränkungen und der teilweisen Gefährdung von wichtigen persönlichen Betreuungs- und Assistenzstrukturen.

Sehr wichtig und positiv wurde daher auch vom ÖZIV gesehen, dass im seit 12.01.2021 gültigen Priorisierungsplan des Nationalen Impfgremiums – auch nach Intervention der Behindertenorganisationen – nun Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen und deren engste Kontaktpersonen, Betreuungspersonal und Assistent*innen in die „hoch“ und „erhöhte“ Prioritätenstufe für eine COVID-Impfung gereiht wurden.

Somit sollte eine Impfmöglichkeit für diese besonders „vulnerable“ Bevölkerungsgruppe auch in der 1. Impfphase in Tirol möglich sein.

„Natürlich ist uns bewusst, dass die Erreichung dieser Zielsetzung auch sehr von der ausreichenden Verfügbarkeit des Impfstoffes abhängen wird. Daneben wird aber auch die gute Vorbereitung der logistischen Umsetzung und Impforganisation eine wesentliche Rolle spielen!“, ist sich ÖZIV Tirol Geschäftsleiter Hannes Lichtner sicher.

Und hier gibt es gerade bei Personen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen, die im eigenen Zuhause wohnen, noch eine große Unsicherheit, ob und wie der priorisierte Impfzugang für sie wirklich gesichert werden kann.

Derzeit sollen sich ja gemäß Impfplan des Landes Personen mit Vorerkrankungen und erhöhtem Risiko vor allem bei betreuenden Ärzten für eine Impfung vormerken lassen.

Ob zB. Hausärzte wirklich ausreichend Ressourcen haben, um so eine Priorisierung mit entsprechender Listenführung und Impfstoffbestellung umzusetzen, ist auch für Interessenvertretungen wie dem ÖZIV nicht völlig klar. Dazu kommen auch viele Anfragen von besorgten Betroffenen. Eine Frage ist dabei auch, wie eine Impfung sichergestellt werden kann, wenn jemand nicht über eine ausreichende Mobilität verfügt, um eine Impfstraße oder den Hausarzt oder Hausärztin besuchen zu können.

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