Die Wahlen, die die 200 Mandate des Nationalrats und fast alle Sitze des Ständerats neu besetzten, zeigten ein starkes Engagement für die Vertretung von Menschen mit Behinderungen in der Politik.
Bei den Schweizer Parlamentswahlen wurden am 22. Oktober 2023 drei Politiker mit Behinderungen in den Nationalrat gewählt.
Die gewählten Abgeordneten sind
- Christian Lohr von der Partei Die Mitte Thurgau,
- Philipp Kutter von Die Mitte Zürich und
- Islam Alijaj von der SP Zürich.
Während Lohr und Kutter ihre Positionen im Parlament behaupten konnten, markiert die Wahl von Alijaj seinen ersten Einzug in den Nationalrat. Ihre Wiederwahl bzw. Neuwahl unterstreicht das Vertrauen der Wählerschaft und das Bestreben, die politische Landschaft der Schweiz inklusiver zu gestalten.
Sichtbarkeit durch „Behindertenliste“
Die „Behindertenliste“ spielte eine zentrale Rolle bei diesen Wahlen. Sie war eine Liste von Kandidat:innen, die sich selbst als Menschen mit Behinderungen identifizieren und sich für die politische Teilhabe und Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen einsetzen.
Die Liste diente dazu, die Sichtbarkeit von Kandidat:innen mit Behinderungen zu erhöhen und Wähler:innen die Möglichkeit zu geben, bewusst für Inklusion zu stimmen. Mehr als 30 Kandidat:innen mit Behinderungen kandidierten auf dieser Liste, die ein breites politisches Spektrum abdeckt und von der Organisation Pro Infirmis unterstützt wird, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen stark macht.
Diese Wahl ist ein Zeichen dafür, dass die Schweiz auf dem Weg zu einer inklusiveren politischen Vertretung Fortschritte macht und dass die Anliegen von Menschen mit Behinderungen auf nationaler Ebene Gehör finden.
Siehe auch: Pro Infirmis, ÖBR
