E-Scooter-Anbieter Bird unter Druck: Illegales Lager in Wien aufgelöst

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) setzte mit der Räumung eines illegalen Lagers des E-Scooter-Anbieter Bird ein klares Zeichen gegen die Missachtung städtischer Vorschriften.

Räumung der illegalen Betriebsstätte von E-Scooter Anbieter Bird
Stadt Wien / Gruppe Sofortmaßnahmen

Am 8. Februar 2024 griff die Stadt Wien durch und führte eine unangekündigte Räumungsaktion gegen den E-Scooter-Anbieter Bird durch.

Unter Leitung der Gruppe Sofortmaßnahmen, auf Anweisung des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig, wurde ein illegales Lager im 12. Wiener Gemeindebezirk aufgelöst, das 1.241 E-Scooter beherbergte.

Dieser Schritt kam nach Monaten der Aufforderungen an Bird, eine ordnungsgemäße Betriebsanlagengenehmigung einzuholen, die jedoch ungehört blieben. Der ORF-Wien berichtet, dass die Stadtverwaltung mehrfach mit dem Unternehmen Bird in Kontakt getreten ist und auf die rechtlichen Anforderungen hingewiesen hat.

Bird behauptet trotz der Räumung, dass es sich um ein Missverständnis handele und gibt an, in einem intensiven Dialog mit der Stadt Wien zu stehen, berichtet MeinBezirk.at.

Bürgermeister Ludwig lässt Situation um E-Scooter sorgfältig prüfen

Ulli Sima – Amtsführende Wiener Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität – ist anscheinend seit 2 Jahren nicht in der Lage, einen geregelten E-Scooter-Betrieb in Wien zu kontrollieren. Nun dürfte die Chaosbeseitigung zur Chefsache werden.

Bürgermeister Ludwig hat nun angekündigt, die Situation um E-Scooter in Wien sorgfältig prüfen zu lassen, um zukünftige Regelungen zu evaluieren. 

Bird hat massive wirtschaftliche Probleme

Der E-Scooter-Anbieter Bird hat in den USA massive wirtschaftliche Probleme und Bird will sich in einem Insolvenzverfahren sanieren. Das Unternehmen hat Berichten zufolge 500 Millionen Dollar Schulden.

„Die europäische Tochter ist vorerst nicht betroffen“, schreibt der Kurier. Allerdings hat Bird sich auch schon aus einigen europäischen Ländern – darunter Deutschland, Norwegen und Schweden – zurückgezogen.

Vor Jahren hatte die Stadt Wien massive Probleme mit chinesischen Anbietern von Leihfahrrädern. Die Leihräder mussten von der Stadt Wien eingesammelt werden, da die Unternehmen Konkurs angemeldet hatten. Vielleicht ist sie deswegen nun deutlich vorsichtiger.

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2 Kommentare

  • Es ist auch meine Meinung, das E-Scooter eine Gefahr auf Gehwegen nicht nur für Blinde Behinderte und ältere Menschen, sondern auch für Kinder und überhaupt Fussgänger sind. Denn mit der Geschwindigkeit und teilweise sehr rücksichtslosen Fahren, wundere ich mich schon, das da nicht schneller eingegriffen wird!
    Danke für Ihren Artikel
    Mit freundlichen Grüßen
    Maria Nimführ
    ÖVMB-Landesstelle Wien

  • Nicht nur Sehbehinderte und Blinde Menschen sind Leidtragende der in allen Kommunen mit Leihscootern, auch Personen mit Gehbehinderungen, Rollstuhlnutzer:innen und Kinderwagenschieber:innen können ein Lied davon singen. Oft muss man auf die stark befahrene Fahrbahn ausweichen. Was sehr gefährlich sein kann.